Osteopathie

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Was ist Osteopathie?

In der Osteopathie wird der Körper als Einheit wahrgenommen. Ziel der Osteopathie ist es, dem Körper seine Selbstheilungskräfte wieder bewusst zu machen. Mit sanften Techniken werden die Gewebe und Strukturen in Ihre ursprüngliche Position begleitet. Dieses ermöglicht dem Gewebe seinen Stoffwechsel und seine Versorgung zu optimieren. Es „erinnert“ sich an seinen gesunden Zustand und findet zu seinem Gleichgewicht zurück.

Osteopathie ist eine ganzheitliche, rein manuelle Technik, die bereits im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt A.T. Still (1828-1917) entwickelt wurde. Alles Leben, so Stills zentrale These, drückt sich aus in Bewegung. Wird diese eingeschränkt, entstehen zunächst funktionelle Störungen und später ernsthafte Erkrankungen. Still gelang es, durch manuelle Stimulation die Bewegungseinschränkungen zu beseitigen und dadurch die meisten Beschwerden zu lindern. Der 22. Juni 1874, der Tag, an dem Still nach jahrelangem Studium sein Konzept vollendet hatte, gilt als die Geburtsstunde der Osteopathie.

Der Therapeut erforscht mit seinen Händen die eigentliche Ursache für die Symptome, unter welchen der Patient leidet. Die Ursache für Beschwerden ist meist nicht die Stelle des Schmerzes, sondern kann in allen Bereichen des Körpers liegen, Bewegungsapparat, Organsystem und Craniosacrales System. Störfaktoren in diesen drei Bereichen können die Kompensationsfähigkeit des menschlichen Körpers überfordern. Der Therapeut beseitigt die Überlastungsfaktoren, welche ggf. die Beschwerden auslösen.

Um dieses Ziel zu erreichen, benutzt er ein breitgefächertes therapeutisches Spektrum von manuellen Techniken. Angepasst an die Bedürfnisse des Patienten variiert die Arbeitsweise von sehr sanften bis hin zu intensiveren manipulativen Methoden.

Wie erfolgt eine osteopathische Behandlung?

Die Feststellung einer Dysfunktion setzt langes und intensives Training des Tastvermögens voraus. Die osteopathische Behandlung erfolgt mit eigens entwickelten osteopathischen Techniken. Ziel ist, es dem behandelten Menschen zu ermöglichen, durch Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Struktur, sich selbst auf natürliche Art und Weise ins Gleichgewicht zu bringen.
Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes. Behandelt werden daher auch keine Krankheiten, sondern Menschen. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, Indikationen für die Osteopathie anzugeben. Die Beseitigung von Symptomen ist im Grunde nicht Ziel der Behandlung, sondern nur ein Ergebnis der Auflösung von Einschränkungen osteopathischer Dysfunktionen jeder Art.

Bevor eine osteopathische Behandlung begonnen wird, ist es manchmal ratsam, eine einhergehende schulmedizinische Diagnostik voranzustellen. Auch Befunde aus früheren medizinischen Untersuchungen sind hilfreich. Die Osteopathie ergänzt in vielen Fällen die klassische Schulmedizin, ersetzt diese aber nicht.

Eine osteopathische Behandlung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Der genaue Verlauf der Behandlungen ist von dem Einzelfall abhängig.